8. Oktober 2025
15 Science-Fiction-Romane, die euch durch den Herbst und Winter bringen

Die Blätter fallen, es wird früher dunkel – kurz gesagt: Der Herbst ist da und den Winter kann man schon erahnen. Damit kommt die beste Zeit, um sich mit einer Decke, einer Tasse Tee und einem guten Buch zurückzuziehen. Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine Auswahl spannender Science-Fiction-Romane zusammengestellt, die euch durch die langen Abende und kalten Nächte begleiten.
Von Michael Förtsch
Ja, der Herbst ist da. Die Tage werden kürzer, der Wind schärfer und die ersten fiesen Regenschauer hatten wir auch schon. Da ist es verständlich, wenn man nicht unbedingt vor die Tür möchte. Denn drinnen kann man sich mit einem guten Buch in eine warme Ecke verkriechen und das Wetter ignorieren, das sich hinter den Fensterscheiben manifestiert. Besonders gut eignen sich dafür natürlich Science-Fiction-Romane. Sie helfen einem, Zeit und Raum zu entfliehen und in ferne Galaxien, fiktive Zukünfte und wilde Alternativhistorien einzutauchen. Und solchen Eskapismus, den kann jeder mal vertragen.
Wie jedes Jahr haben wir für euch eine Auswahl bemerkenswerter Science-Fiction-Titel zusammengestellt. Darunter sind einige neue Entdeckungen, wiederentdeckte Klassiker und literarische Grenzgänger zwischen Philosophie, Technik und Horror. Der ehemalige NASA-Astronaut Chris Hadfield blickt in Final Orbit auf den Wettlauf ins All zurück und entwirft ein brisantes „Was wäre wenn?”-Szenario. In Tokyo Sympathy Tower sinnt die Autorin Rie Qudan über die Macht der Architektur auf die Gesellschaft nach – und macht ChatGPT zum Co-Autor. Und mit Event Horizon: Dark Descent erhält ein Sci-Fi-Horrorklassiker nach 28 Jahren eine Comic-Vorgeschichte.
Final Orbit

Der Autor von Final Orbit weiß, wovon er spricht. Denn Chris Hadfield war selbst Astronaut, ehe er vor einigen Jahren mit The Apollo Murders seinen ersten Raumfahrtkrimi veröffentlichte. Final Orbit knüpft an die fiktive Zeitlinie dieses Romans an. Im Jahr 1975 sollen US-Astronauten für eine amerikanisch-sowjetische Mission an eine Sojus-Kapsel andocken – ein symbolischer Schritt inmitten des Kalten Krieges. Doch kurz davor erschüttert eine Explosion das NASA-Hauptquartier und die Verbindung zur Crew reißt ab. Ein Anschlag? Ein Versuch, die Mission zu sabotieren und die Annäherung der einstigen Feinde zu verhindern?
Während die Lage eskaliert und Ermittler versuchen, den Hergang zu rekonstruieren, startet China überraschend eine eigene bemannte Mission und steigt in das Wettrennen der Weltraummächte ein. Mit Final Orbit ist Chris Hadfield ein spannungsgeladener, glaubhafter Weltraumthriller gelungen, der eine alternative Historie entwirft und sie mit fundiertem Wissen über Technik, Politik und Mentalität der 1970er Jahre unterfüttert. Trotz seiner über 400 Seiten liest sich der Roman überraschend schnell und wirkt dabei beunruhigend glaubwürdig.
Bruder Termite

Die Außerirdischen sind da – und sie sind natürlich in Washington gelandet. Bereits vor Jahrzehnten. Sie sehen aus, wie sie in der Popkultur immer beschrieben wurden: Sie sind klein, grau, haben einen großen Kopf und große schwarze Augen. Sie haben sich aus termitenartigen Insekten entwickelt. Inzwischen hat sich die Menschheit mehr oder weniger an sie gewöhnt. Ja, und einer von ihnen ist Reen, der als rechte Hand von US-Präsident Womack fungiert. Dabei zieht er im Geheimen durch Gedankenkontrolle alle Fäden.
Reen soll eine bevorstehende Invasion der Erde vorbereite. Er und andere seiner Spezies kontrollieren Behörden, das Militär sowie einflussreiche Personen des öffentlichen Lebens. Doch Reen hegt allmählich Zweifel an den Plänen… Der 1993 erschienene Roman von Patricia Anthony ist ein sonderbares, aber ebenso faszinierendes Werk. Er ist teils eine beißende Satire der US-Politik und teils eine absurde Parodie auf das moderne Elitendenken. Gleichzeitig ist er ein verstörender Verschwörungsthriller, der ein erschütterndes Szenario über den Untergang der Menschheit entwirft.
The Metamorphosis of Prime Intellect

Vor Hunderten von Jahren entwickelte der Informatiker Lawrence unwissentlich die wohl mächtigste Kraft im Universum: den KI-Supercomputer Prime Intellect, der – Asimovs Robotergesetzen folgend – der Menschheit dienen soll. Der Computer entwickelte sich rasant weiter, bis er schließlich in der Lage war, Materie, Raum und Zeit zu manipulieren. Über Nacht erschuf er eine paradiesische Welt für die Menschheit. Er machte die Umweltverschmutzung rückgängig, die Menschen unsterblich und sorgte dafür, dass ihnen jeder Wunsch und jede Sehnsucht erfüllt wurde. Regierungen und Ländergrenzen waren überflüssig geworden.
Doch dieses Paradies ist in Wahrheit eine Hölle. Die Menschen sind gelangweilt und vertreiben sich die Zeit damit, sich selbst und andere zu foltern, und dem Tod so nah wie möglich zu kommen. Eine von ihnen ist Caroline. Sie will das Paradies zerstören und die Herrschaft von Prime Intellect beenden. Denn sie sieht keinen Sinn im jetzigen Dasein der Menschheit. Daher beginnt sie eine Suche nach Lawrence. Der Roman von Roger Williams ist ein anspruchsvolles Werk. Er ist zuweilen erschreckend trostlos und schockierend brutal, präsentiert aber auch eine avantgardistische und philosophisch aufgeladene Vision über die Folgen der Erschaffung von AGI oder eines Maschinengottes.
Axiomatic

Der Autor Greg Egan ist vor allem für seine umfangreichen und äußerst komplexen Romane Quarantine, Diaspora und Incandescence bekannt. Er hat jedoch auch zahlreiche Kurzgeschichten verfasst. Axiomatic fasst 18 seiner besten kürzeren Erzählungen zusammen, die zwar schnell gelesen, aber nicht weniger clever oder kreativ sind.
In Der moralische Virologe entwickelt ein christlicher Forscher ein Virus, das Menschen tötet, die sich unsittlich verhalten. Die Geschichte Der Andere in meinem Kopf erforscht die Frage, was passieren würde, wenn wir unsere Gehirne durch Computer ersetzen könnten. In der titelgebenden Geschichte Axiomatisch sucht ein Mann nach einem Weg, seine ethischen und moralischen Bedenken abzuschalten, die ihn davon abhalten, den Mörder seiner Frau zu töten.
Dead Silence

Die Ingenieurin Claire Kovalik ist Teil eines Reparaturteams, das am Rande des Sonnensystems alte Weltraumleuchtfeuer wartet. Es ist ihre letzte Mission. Auf der Erde warten daher Arbeitslosigkeit und Langeweile auf sie. Jedoch fängt ihr Schiff urplötzlich ein Notsignal außerhalb des „bevölkerten Raums“ auf. Es stammt, wie sie feststellen, von der Aurora – einem luxuriösen Kreuzfahrt-Raumschiff, das einst spurlos im Raum verschwand. Die Truppe sieht darin die Chance ihres Lebens.
Wenn sie das Schiff bergen könnten, wäre das wie ein Lottogewinn. Aber als sie die Aurora ausmachen und andocken, merken sie schnell, dass etwas nicht stimmt. Denn die 150 Köpfe starke Besatzung samt den fast 500 Passagieren ist verschwunden, und bald schon sehen und hören sie Dinge, die es nicht geben sollte. S. A. Barnes Dead Silence ist zweifelsohne von Mythen rund um das Bermudadreieck, Geisterschiffen und sichtlich vom 2002er-Film Ghost Ship inspiriert. Aber Barnes streut auch jede Menge unerwartete Ideen ein, die bekannte Klischees untergraben.
Tokyo Sympathy Tower

Einige Jahre in der Zukunft versucht Japan eine neue Herangehensweise an den Umgang mit Kriminalität und Verbrechen. Mitgefühl, Milde, Verständnis und echte Rehabilitierung sollen das neue Dogma darstellen. Die renommierte Architektin Sara Machina soll daher mit dem Tokyo Sympathy Tower ein modernes Gefängnis planen, das direkt im Zentrum Tokios neben dem Olympiastadion errichtet werden soll. Der Roman folgt ihren Gedanken, während sie über den Plänen brütet und immer wieder abschweift.
Die Architektin spannt einen Bogen über ihre eigene Einstellung zur Kriminalität – und damit das Projekt –, die Wirkung von Architektur auf den Menschen als Individuum und Gesellschaft, über Empathie und Inklusion und den Wandel, den die Welt insgesamt erlebt. Dabei nimmt sie auch Künstliche Intelligenz zu Hilfe, um ihre Gedanken zu reflektieren und ihre Überzeugungen herauszufordern. Der Roman von Rie Qudan ist eigenwillig, experimentell und sicher nicht für jeden, aber eine erfrischend andersartige Leseerfahrung. Zudem sorgt Rie Qudan mit ihm für Debatten, da die KI-Abschnitte authentisch sind und tatsächlich von ChatGPT stammen.
Extremophile

Das London der Zukunft versinkt durch den Klimawandel in Dauerhitze und einer Luftfeuchtigkeit, die sich fast schon mit dem Messer schneiden lässt. Charlie und eine Truppe von Bio-Punks vertreiben sich darin die Zeit damit, gegen „die da oben“ zu rebellieren, und mit immer neuen Bio-Experimenten zu hantieren, ihre Körper und Gehirne zu manipulieren. Dann werden sie von einer Gruppe von Öko-Terroristen angeheuert, um einen gefährlichen Job zu übernehmen. Sie sollen den Ghost entführen und umlegen – einen ebenso nebulösen wie gefährlichen Wissenschaftler, der für jeden arbeitet, der ihn bezahlt.
Freilich geht dabei so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann. Und plötzlich finden sich die Bio-Punks im Zentrum einer Schlacht zwischen Megakonzerne, KIs und einer zerfallenden Gesellschaft wieder. Der Roman von Ian Green ist rasant, eigenwillig, verdammt wütend und zuweilen gerade schmerzlich schwarzhumorig – und ein gewollt ebenso faszinierendes wie ungewohntes Leseerlebnis. Green konstruiert beispielsweise absurd lange Bandwurmsätze, lässt Zitate und Situationsbeschreibungen ineinanderfließen und lässt bis zum Ende über das Geschlecht seiner Hauptfiguren rätseln.
Toward Eternity

Unsterblichkeit ist keine Theorie mehr, sondern ganz praktisch möglich. Eine experimentelle Krebstherapie des Beeko Institute hat sie ermöglicht. Körperzellen werden dabei durch Nanoroboter ersetzt, die nach und nach den kompletten Körper in ein artifizielles Konstrukt verwandeln. Einer der ersten, der sich der Prozedur unterzog, war der Poet und KI-Entwickler Yonghun. Jedoch verschwand er dann plötzlich. Die Fragen nach dem Wohin und Wieso sind dabei der Auftakt einer langen Reise.
Der bekannte Übersetzer und Autor Anton Hur hat Toward Eternity in Tagebucheinträge und Gedichte gegliedert, die in der Gegenwart beginnen, aber sich von da Hunderte Jahre in die Zukunft ziehen – und das Geschehen langsam enthüllen. Dabei sprechen die Figuren über Geschichte, Technologie, Literatur, die Natur des Menschseins, das Gewicht von Worten und die Kraft von Erinnerungen. Das ist elegant geschrieben, einfühlsam dargelegt, zuweilen aber recht akademisch.
Hagerstown

Das Örtchen Hagerstown liegt irgendwo in den USA. Es ist kein besonderer Ort, sondern eine Stadt, wie es viele in den Vereinigten Staaten gibt. Wie überall sonst leben die Unveränderten, jene, die körperliche Modifikationen ablehnen, mit den Veränderten zusammen, die sich durch verschiedene Eingriffe haben aufwerten und modifizieren lassen. Doch plötzlich wird Hagerstown bekannt. Ein kurzer Clip taucht im Netz auf, der unzählige Leichen auf den Straßen des Ortes zeigt. Dann verschwindet das Video – und jegliche Erwähnung von Hagerstown überhaupt.
Ein Terroranschlag? Ein Virus? Könnte eine neue Religion damit zu tun haben? Die Regierung und Behörden schweigen und unterdrücken Nachforschungen. Daher machen sich neben Journalisten auch Hacker und Aktivisten auf, die unterdrückte Wahrheit aufzudecken. Hagerstown folgt vier verschiedenen Protagonisten, die jeweils auf ihre eigene Weise in das Rätsel gezogen werden. Edward Ashton erschafft dabei eine spannende Erzählung, die immer wieder von humorigen Einlagen und absurden Beobachtungen gebrochen wird.
Was wir wissen können

Rund 100 Jahre in der Zukunft hat der Klimawandel sein Tribut gefordert. Europa ist durch den steigenden Meeresspiegel und Dauerhitze zu einer geradezu tropischen Insellandschaft geworden. Die Menschheit arbeitet daran, die angerichteten Schäden zu reparieren: Naturwissenschaften und Technologie werden dabei forciert, Kunst und Kultur stehen hinten an. Daher versucht der Geisteswissenschaftler Thomas Metcalfe im Alleingang, diese zu bewahren – und andere dafür zu begeistern.
Hierbei hat Metcalfe eine Passion für den Dichter Francis Blundy entwickelt und macht sich auf die Suche nach einem Gedicht, das dieser einst seiner Frau Vivien gewidmet hat. Blundy hat es nur einmal auf einer Dinnerparty vorgetragen und die einzige Niederschrift seiner Frau geschenkt. Bei seiner Nachforschung taucht Metcalfe tief in das Leben der längst verstorbenen Zeitzeugen ein und entdeckt Hinweise auf ein Verbrechen. Der Autor Ian McEwan erkundet in Was wir wissen können die Bedeutung von Nostalgie und Vergangenheit, die Essenz von Kunst – und spekuliert darüber, was wir verlieren, wenn diese in Vergessenheit gerät.
Event Horizon: Dark Descent

Vor 28 Jahren kam der Science-Fiction-Horrorfilm Event Horizon in die Kinos. In diesem macht sich eine Crew auf den Weg, um das unter mysteriösen Umständen verschwundene und nun urplötzlich nahe dem Neptun wiederaufgetauchte Experimentalschiff Event Horizon zu bergen. An Bord muss das Team feststellen, dass die gesamte Besatzung tot ist und Merkwürdiges vor sich geht. Event Horizon war einst ein Flop, gilt heute aber als absoluter Klassiker. Daher soll Event Horizon: Dark Descent die Geschichte nun ausbauen.
Die mehrteilige Comic-Reihe setzt weit vor dem Film an. Sie erzählt die Geschichte des mit einem neuartigen Überlichtantrieb ausgestatteten Raumschiffs und soll aufklären, was mit der Besatzung geschehen ist. Dabei werden einige Ideen und Szenen verwendet, die es nicht in den ursprünglichen Film geschafft haben. Autor der Comic-Reihe ist der mehrfach ausgezeichnete Comic-Künstler Christian Ward. Bislang sind zwei der insgesamt fünf Ausgaben erschienen. Und die treffen schon mal den richtigen Ton!
Tree-Drop

In einer nahen Zukunft ist das Leben der Menschen noch digitaler als heute. Alles wird von unsichtbaren Netzen und einer allgegenwärtigen Künstlichen Intelligenz gesteuert, die für Harmonie und Frieden gesorgt hat. Doch plötzlich geht nichts mehr. Auf allen Bildschirmen der Welt erscheint ein grauer, abgestorbener Baum. Dadurch sind die elektronischen Systeme der Welt blockiert. An der Kasse bezahlen? Das Elektroauto starten? Mit dem persönlichen KI-Assistenten sprechen? Unmöglich. Nach einer Stunde ist der Baum jedoch wieder verschwunden. Alles geht wieder seinen Gang.
Doch am nächsten Tag taucht der Baum erneut auf. Wieder für eine Stunde. Und am nächsten Tag und dem Tag darauf. Was für die einen ein Ärgernis ist, wird für die anderen zur erfrischenden Pause vom digitalen Dasein. Alle fragen sich jedoch, was es mit dem Baum auf sich hat und wer dahintersteckt. Ist es die KI, eine mysteriöse Organisation oder Digital-Detox-Terroristen? Die von Nik Herrigel gezeichnete Zukunftswelt wirkt stellenweise etwas karg, das Szenario ist aber dennoch faszinierend. Vor allem stellt der Roman spannende Fragen nach dem Umgang mit Technologie und was wäre, wenn sie uns plötzlich im Stich lassen würde.
Und hoffentlich zu lernen ...

Die Menschheit hat die Tore zum Weltall weit aufgestoßen. Eine revolutionäre Therapie ermöglicht es, den menschlichen Körper an die Strapazen der Raumfahrt anzupassen. Vier freiwillige Astronauten unterziehen sich dieser Prozedur und werden auf eine Expeditionsreise geschickt, um fremde Welten zu erkunden, neue kosmische Phänomene zu entdecken und letztlich mit ihren Erkenntnissen zur Erde zurückzukehren. Ariadne, Chikondi, Elena und Jack verbringen Jahrzehnte im All – oft schlafend in ihren Kryokammern, manchmal wach, wenn sie eine neue Welt aufsuchen. Welten, in denen unser Verständnis der Evolution und Physik infrage gestellt wird.
Während ihrer Reisen durchlebt die Crew aber auch Unsicherheiten und Ängste. Die Astronauten hadern mit Befürchtungen, was in ihrer Abwesenheit auf der Erde passieren mag. Werden sie ihre Welt wiedererkennen, wenn sie zurückkehren? Wird es ihre Heimat noch geben? Wird man sich überhaupt noch an sie und ihre Mission erinnern? Die Novelle von Becky Chambers ist mit etwas mehr als 200 Seiten recht kurz, dennoch ist sie eine verblüffende Meditation über das Verständnis und die Faszination für das Fremde sowie die Sehnsucht nach Bekannten und Wiedererkennbarem.
Ein Feuer auf der Tiefe

In ferner Zukunft beginnt die Menschheit, den Kosmos zu erforschen. Auf einem abgelegenen Planeten stößt eine Gruppe von Wissenschaftlern auf ein Archiv und erweckt dabei versehentlich eine uralte Künstliche Intelligenz, die einem Virus gleicht. Die Forscher fliehen in einem Schiff, stranden jedoch auf einem anderen Planeten und geraten dort mit absonderlichen Wesen aneinander, die nur als Gruppe eine hohe Intelligenz entfalten können. Gleichzeitig beginnt sich die digitale Pest – wie die digitale Kraft genannt wird – rapide im All auszubreiten, Zivilisationen zu infiltrieren und in ihrem Sinne zu korrumpieren.
Der Roman von Vernor Vinge erzählt vom Überlebenskampf der Forscher und ihrer Kinder. Ebenso geht es um die Schlacht gegen die Künstliche Intelligenz, die bereits Flotten mobilisiert hat, um immer weiter ins All vorzustoßen und weitere Planeten unter ihre Kontrolle zu bringen. Abseits der eigentlichen Handlung konstruiert Ein Feuer auf der Tiefe ein Universum mit faszinierenden Konzepten. Dazu gehören Regionen im Raum, in denen andere Naturgesetze vorherrschen und deren Bewohner anderen Regeln und Entwicklungsmöglichkeiten unterliegen.
Wolfszone

Der Privatdetektiv Joe Denzinger ist eher für seine Zielstrebigkeit als für seine Moral bekannt. Daher sind seine Auftraggeber oft eher zwielichtige Gesellen. Sein neuester Auftrag klingt zunächst erstaunlich einfach. Er soll die Tochter der Industriemagnatin Sylvia Kraupen finden. Diese engagiert sich zum Missfallen ihrer Mutter in der brandenburgischen Provinz als Ökoaktivistin. Wie sich bald zeigt, ist diese Aufgabe jedoch kniffliger als gedacht. Denn in der Nähe des Dörfchens Dölmow versucht die Regierung, einen Unfall zu vertuschen.
In einem weiträumig abgeriegelten und von der Bundeswehr umstellten Waldgebiet treiben KI-gesteuerte, mutierte Monsterwölfe ihr Unwesen. Und ausgerechnet dorthin führt die Spur, der Denzinger nachgeht. Dabei ist der Detektiv nicht der einzige Charakter, dessen Perspektive ausgeführt wird. Auch eine Biologin, ein Soldat und sogar einer der Wölfe stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Wolfszone von Christian Endres ist ein amüsant deutscher und zuweilen gezielt pulpiger Cyber-Thriller, der vor den unerwarteten Folgen der Technologisierung, der Umweltverschmutzung und des Klimawandels warnt.

Michael Förtsch
Leitender Redakteur
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Überschrift 3
Cooler Artikel!

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Eine sehr gute Zusammenstellung, hochinteressant scheint mir Tree-Drop.