Zeiss-Technologie ermöglicht KI-Chips der nächsten Generation
12. März 2025 um 09:49:27
Wolfgang Kerler
Der Boom der Künstlichen Intelligenz sorgt für massive Nachfrage nach immer leistungsfähigeren Computerchips – eine echte Herausforderung für Halbleiterhersteller. Um noch mehr Computing-Power liefern zu können, setzen sie auch auf neue Fertigungsverfahren. Genau hier kommt der deutsche Zeiss-Konzern ins Spiel, der nach 20 Jahren Forschung einen Durchbruch erzielen konnte.
Mit der sogenannten High-NA-EUV-Technologie ermöglicht das Unternehmen aus Oberkochen die Produktion noch kleinerer und effizienterer Transistoren. Intel, der erste Kunde, bestätigt die hohe Zuverlässigkeit der neuen Maschinen von ASML, zu denen Zeiss kritische Komponenten liefert: das Beleuchtungssystem und die Projektionsoptik. Ohne diese Technologie wären die kommenden Chip-Generationen und damit viele KI-Innovationen vielleicht nicht realisierbar. Und Zeiss denkt bereits weiter: Mit Hyper-NA, der nächsten Evolutionsstufe, sollen in den 2030er-Jahren Chips mit einer Billion Transistoren entstehen.

Der Halbleiterboom spiegelt sich auch im Wachstum des Unternehmens wider – die für die Chiptechnologie zuständige SMT-Sparte ist der Wachstumstreiber von Zeiss, die Belegschaft hat sich in wenigen Jahren verdreifacht. Während andere Branchen in Deutschland über Deindustrialisierung klagen, zeigt Zeiss, wie sich mit Hightech und Ingenieurskunst die Weltspitze halten lässt. Mehr dazu in einem ausführlichen Artikel im Handelsblatt.