US-Vizepräsident lehnt Regulierung von Künstlicher Intelligenz ab
12. Februar 2025 um 09:26:33
Michael Förtsch
Der US-Vizepräsident J.D. Vance hielt auf dem AI Action Summit in Paris eine scharfe Rede. Er bezeichnete die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz als „neue industrielle Revolution“, bekräftigte den Führungsanspruch der USA und wandte sich klar gegen Versuche, die Technologie zu regulieren – wie etwa durch die Europäische Union. Die USA würden alles daransetzen, ihre Vorreiterrolle bei der Entwicklung von KI zu behaupten und sicherstellen, dass „US-amerikanische KI-Produkte der Goldstandard“ bleiben.
„Dass wir in der KI-Technologie führend sind, ist kein Zufall“, so Vance. „Mit einem offenen regulatorischen Umfeld haben wir innovative Köpfe ermutigt, zu experimentieren und beispiellose Investitionen zu tätigen.“ Restriktionen und inhaltliche Kontrollen würden nur Probleme schaffen und könnten „den industriellen Wandel, der mit KI einhergeht, töten, bevor er richtig begonnen hat“.
Die Abschlusserklärung des Gipfels, in der sich die Teilnehmer zum Ziel setzten, Künstliche Intelligenz „offen, inklusiv, transparent, ethisch, sicher und vertrauenswürdig“ weiterzuentwickeln, wurde von den Vertretern der USA nicht unterzeichnet. Der französische Präsident Emmanuel Macron mahnte in diesem Zusammenhang, dass für die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz „ein Rahmen des Vertrauens“ notwendig sei. Andernfalls habe die Technologie das Potenzial, „die Welt zu spalten“.