Studie: Plug-in-Hybride stoßen fast so viel CO₂ aus wie Verbrenner
17. Oktober 2025 um 12:34:19
Wolfgang Kerler
Der Guardian berichtet über eine neue Analyse der Umweltorganisation Transport & Environment. Diese zeigt, dass Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEVs) in Europa im realen Betrieb fast fünfmal mehr CO₂ ausstoßen als offizielle Tests vermuten lassen. Statt wie behauptet 75 % weniger Emissionen zu verursachen als herkömmliche Verbrenner, liegen ihre tatsächlichen Emissionen nur 19 % niedriger. Grundlage der Studie sind Daten aus den Bordcomputern von 800.000 Fahrzeugen, die zwischen 2021 und 2023 registriert wurden.
Der Hauptgrund für die Diskrepanz liegt laut der Untersuchung darin, dass PHEVs deutlich seltener im Elektromodus fahren als angenommen – nur zu 27 % statt der offiziell angesetzten 84 %. Selbst im Elektrobetrieb verbrennen viele Modelle weiterhin fossile Kraftstoffe. Dadurch konnten große Autohersteller mehr als fünf Milliarden Euro an CO₂-Strafzahlungen vermeiden. Fachleute fordern nun eine ehrliche Neubewertung der Technologie, die bislang oft als umweltfreundliche Übergangslösung beworben wird.


