Google muss Chrome-Browser nicht verkaufen
3. September 2025 um 02:05:03
Michael Förtsch
Google drohte wegen seines Monopols bei der Websuche eine Zerschlagung. Nun kommt der US-Tech-Gigant jedoch weitestgehend glimpflich davon, wie CNN berichtet. Ein US-Gericht entschied überraschend schnell, dass Google weder seinen Chrome-Browser noch sein Betriebssystem Android abstoßen muss. Dennoch soll Google sein Geschäftsgebaren anpassen.
So bestimmte der Bundesrichter Amit Mehta, dass Google Suchdaten und Suchergebnisse mit „qualifizierten Wettbewerbern“ teilen muss. Zudem ist es dem Unternehmen verboten, Exklusivverträge mit Unternehmen wie Apple oder Samsung für die Integration der Google-Suche, des Chrome-Browsers, des Google-Assistenten und der Gemini-App abzuschließen. Das Bezahlen dafür, dass etwa andere Browser die Google-Suche priorisieren oder Gerätehersteller den Chrome-Browser vorinstallieren, soll noch gestattet sein, aber eingeschränkt werden.
Beobachter beurteilen die Entscheidung als erstaunlich mild. Dennoch ist zu erwarten, dass Google Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen wird, um die getroffenen Auflagen anzufechten. Damit dürfte sich das Verfahren noch über Jahre hinziehen.


