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Der DeepSeek-Schock scheint bei OpenAI zu einer Debatte über das eigene Selbstverständnis geführt zu haben. In einer Frage-Antwort-Runde auf Reddit deutete Sam Altman an, dass das Unternehmen seine Haltung zu Open-Source-KI wohl ändern müsse. „Ja, wir diskutieren darüber“, antwortete er auf die Frage, ob OpenAI beispielsweise ältere Modelle wie GPT-3 für die Forschung freigeben könnte. „Ich persönlich glaube, dass wir hier auf der falschen Seite der Geschichte stehen und eine andere Open-Source-Strategie entwickeln müssen.“

Allerdings schränkte Altman auch ein, dass „nicht jeder bei OpenAI diese Ansicht teilt“. Außerdem sei die Entwicklung einer solchen Strategie derzeit keine Priorität für das Unternehmen. Es ist also nicht zu erwarten, dass Forscher und Hobbyentwickler allzu bald mit den Modellen von OpenAI experimentieren können. Dennoch kommt die Ankündigung überraschend. Denn in den vergangenen Jahren haben die OpenAI-Entwickler immer wieder betont, dass weder die eigenen Modelle noch Informationen zu deren Aufbau und Training aus Sicherheitsgründen offen geteilt werden könnten.

Die Entwicklung von OpenAI von einer der Transparenz verpflichteten Non-Profit-Organisation zu einem gewinnorientierten Unternehmen, das proprietäre Technologien entwickelt und seine Prozesse zunehmend abschirmt, wurde vielfach kritisiert. Insbesondere KI-Forscher und -Entwickler kritisierten diese Schritte, da die Modelle von OpenAI ohne offene Forschung und öffentlich verfügbare Trainingsdaten nicht möglich gewesen wären.

Sam Altman ging auf Reddit auch kurz darauf ein, was der Erfolg von DeepSeek für OpenAI bedeutet. „Wir werden bessere Modelle produzieren“, gab er an. „Aber wir werden einen kleineren Vorsprung haben als in den vergangenen Jahren.“ Damit bestätigte er auch die Einschätzung vieler Branchenexperten, dass China den bisherigen Entwicklungsvorsprung der USA zunehmend aufholt.